Nur wenige Tiefpunkte

Der nächste Erfolg - Ein Blick zurück auf das Gurtenfestival 2011

Die grossen Schweizer Festivals erfreuen sich an einem äusserst erfolgreichen Jahrgang 2011. Auch am Gurtenfestival, das am vergangenen Wochenende über die Bühne gegangen ist, zeigen sich die Veranstalter sehr zufrieden.
Waldbühnen-Rekord: 7'000 Zuschauer sahen 77 Bombay Street am Gurtenfestival 2011
Waldbühnen-Rekord: 7'000 Zuschauer sahen 77 Bombay Street am Gurtenfestival 2011Photo: Daniela Küng
Nach einem rekordverdächtigen Vorverkauf mit zwei ausverkauften Festivaltagen (Freitag/Samstag) hatten sich im Endeffekt insgesamt 72'000 Zuschauer am diesjährigen Gurtenfestival auf dem Berner Hausberg versammelt. Dabei erlebten die Besucher eine erfreuliche 28. Auflage des traditionsreichen Festivals in der gewohnt gemütlichen Atmosphäre mit vielen Höhepunkten und nur wenigen Enttäuschungen.

Starke Schweizer am Freitag

Im Anschluss an den aus Veranstaltersicht äusserst erfreulichen Auftakt am Donnerstag mit 14'000 Besuchern, den Eels und den beiden Elektro-Highlights Trentemöller und 2 Many DJs, konnte am ausverkauften Freitag eigentlich nicht viel schiefgehen. Neben sicheren Werten wie den Beatsteaks und Kasabian oder dem gewohnt überzeugenden Elektro-Duo Underworld stachen dabei erfreulicherweise gleich zwei Schweizer Bands aus dem Programm heraus.

Während Sophie Hunger im Zelt das Publikum einmal mehr in ihren Bann zog, schafften es die derzeit quer durchs ganze Land gepushten 77 Bombay Street aus Graubünden vor der Waldbühne einen neuen Zuschauerrekord zu generieren. Laut den Organisatoren wurden an diesem Konzert über 7'000 Personen am Hang gezählt.

Jamie Cullum brilliert

Der Samstag, der wohl dank Jamiroquai bereits einen Monat vor dem Gurtenfestival ausverkauft war, fand sein Highlight des Tages indes bereits am frühen Nachmittag. Ein äusserst gut gelaunter Jamie Cullum, der nach 2006 zum zweiten Mal auf dem Hügel zu Gast war, begeisterte sein Publikum mit einer sehr schwungvollen Performance. Ebenfalls positive Kritiken erhielten Pendulum, was sich ebenfalls darin äussern sollte, dass nach diesem Konzert die Sanität laut Medienberichten besonders viel zu tun hatte..


Samstägliches Highlight: Jamie Cullum - Get Your Way (Live at Gurtenfestival 2011)

Einen (meteorologischen) Tiefschlag gab es gleich zum Auftakt des letzten Festivaltages: strömender Regen. Nach drei bis anhin nahezu trockenen Tagen öffnete der Himmel zum Abschluss des 28. Gurtenfestivals - wie allerdings von den Wetterprognosen erwartet - seine Schleusen. Das sollte sich aber nicht auf die Stimmung an den Konzerten abfärben, ganz im Gegenteil. Der Auftritt von The National um den wie üblich mit einem Glas Rotwein auf der Bühne stehenden Frontmann Matt Berninger erhielt durch den Regenfall eine ganz besondere Note und erntete in der Nachlese mehrheitlich überragende Kritiken.

Ernüchternde Briten

Was vom Oasis-Nachfolgeprojekt Beady Eye indes nicht behauptet werden kann. Die Band ohne Noel Gallagher enttäuschte auf der ganzen Linie und wurde dementsprechend zahlreich in den Reviews verrissen. Ebenfalls eine Ernüchterung war der schweizexklusive Auftritt des gross angekündigten Abschlussheadliners Arctic Monkeys. Die britische Band hatte mehrfach mit technischen Problemen zu kämpfen, so dass nur wenig Stimmung aufkommen wollte.

Zusammenfassend dürfen die Organisatoren mit der Ausgabe 2011 aber absolut zufrieden sein. Neben dem bereits angesprochenen Vorverkaufsrekord verlief das Festival bei besten Bedingungen (mit Ausnahme des Sonntags natürlich) absolut friedlich. Die 29. Ausgabe des traditionellen Festivals auf dem Berner Hausberg findet im kommenden Jahr vom 12. bis 15. Juli 2012 statt.
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