Ein Ende der Erfolgswelle ist nicht in Sicht. Im Sommer stehen neben dem Auftritt am Open Air St. Gallen über ein Dutzend weitere Engagements an prestigeträchtigen Festivals wie dem Primavera Sound in Barcelona, dem Roskilde in Dänemark oder dem belgischen Marktführer Rock Werchter auf dem Programm.
Grossartige Halbzeit
Warum das Berliner Trio momentan derart hoch einzustufen ist, bewies es am vergangenen Donnerstag in Zürich auf eindrückliche Weise: Die ersten 45 Konzertminuten waren schlichtweg überragend.Der Bass! Dumpfe Bässe, die den vollen Komplex 457 erbeben liessen, bildeten das treibende Fundament. Dem gegenüber liess Teilzeitsänger und -gitarrist Ring seine melodischen Parts in nicht zu erwartende Sphären aufsteigen.
Die Songs! Hit an Hit reihten Moderat vor allem zu Beginn aneinander - von «A New Error» über «Milk», «Rusty Nails» und «Versions» bis hin zum vom Publikum am meisten gefeierten «Bad Kingdom» war alles dabei.
Und doch war es längst nicht nur die Songauswahl, die das Erlebnis in dieser Phase dermassen prägte. Während der einwandfreie Soundmix in der bekanntlich nicht gerade pflegeleichten Location das akustische Hochgefühl zusätzlich unterstützte, sorgten stilvolle Schwarz-Weiss-Visuals - oft geometrische Spielereien - und eine zumeist in weisser Farbe gehaltene Lichtshow für die überzeugende optische Untermalung. Da passte alles. Selbst die dem Publikum zugewandten, grell blitzenden Strobos liess man nur zu gerne über sich geschehen.