Warum zuerst das Hallenstadion vorgesehen war
Diese Woche sind die britischen Indie-Rocker nun aber wieder in die Schweiz zurückgekehrt. Mit grossen Ambitionen, wie sich schon bei der Konzertankündigung gezeigt hatte. Auf Wunsch der Band ursprünglich im Zürcher Hallenstadion angesiedelt, wurde die Show nachträglich in die deutlich kleinere Maag Halle (Kapazität: 3000 Zuschauer) verlegt. Und auch wenn Kasabian diese ebenfalls nicht ganz zu füllen vermochten, wurde bei ihrem Auftritt eine der Ursachen für die zunächst viel zu optimistische Locationwahl rasch ersichtlich: Die aufwändige Bühnenproduktion.Damit ist insbesondere die aufgepeppte Lichtshow gemeint. Was an diesem Abend in Sachen beweglichen Scheinwerfern, blitzenden Stroboskopen und Lasern aufgefahren wurde, war aufgrund der perfekten Abstimmung eine der Augenweiden des Schweizer Konzertjahres 2014. Sei es der an sich simple Scheinwerfernebel in Pink bei «Fire» oder die für grosses Raunen im Publikum sorgenden Laserschwaden und -kreisel während des gemütlichen 80er-Discovibes von «treat», um nur zwei Beispiele zu nennen.
Die Neuen fallen nicht ab
«treat» war zudem einer derjenigen neuen Songs, die sich hervortaten. Wie auch «stevie» oder die pumpenden «eez-eh» und «bumblebeee», wobei Zweiteres einen Bestandteil des unverschämt guten Auftaktviertels bildete. Zu Beginn entluden Kasabian nämlich ihr Hitarsenal gleich in Serie. («Shoot The Runner», «Underdog», «Where Did All The Love Go?», «Days Are Forgotten») Und auch die Schlusssequenz mit «L.S.F.» samt Fatboy-Slim-Intro hatte es in sich.Einzig während des Mittelteils waren vereinzelte Schwachpunkte im über anderthalbstündigen Set auszumachen - in Form von «Neon Noon» mit dem für einmal ganz allein singenden Sergio Pizzorno an der Akustikgitarre und dem stellenweise verschwimmenden «bow», wo sich die bescheidene Akustik der Maag Halle mal wieder unangenehm in den Vordergrund drängte.