So waren Royal Blood in Zürich

Eine Wucht

Das britische Garage-Rock-Duo Royal Blood belegt bei seiner ausverkauften Show im Zürcher Komplex 457, dass die Vorschusslorbeeren nicht von ungefähr kommen.
Bass/Gitarre und Schlagzeug: Mehr braucht es bei Royal Blood im Komplex 457 nicht.
Bass/Gitarre und Schlagzeug: Mehr braucht es bei Royal Blood im Komplex 457 nicht.Photo: René Ziegler
Der Konzertabend ist eigentlich rasch erzählt. Was ein kurzer Auftritt halt so mit sich bringt. Wie erwartet ist es eine fixe Angelegenheit - und eine knackige obendrauf: Eine gute Dreiviertelstunde präsentieren Royal Blood, was sie bisher veröffentlicht haben.

Die zehn Songs ihres höchst erfolgreichen Debütalbums - plus «You Want Me», B-Seite der Single «Come On Over» - werden die beiden Briten nicht chronologisch runterspielen. Die Setlist ist bunt durchmischt. Wie auch das Publikum regelmässig durchgespült wird: mit harten Drumbeats und rassigen Riffs.

Zu beobachten gibt es nicht allzu viel. Licht gut, die Bühne halbleer, sind ja auch «nur» zwei Musiker am Werk: Der eifrige Sänger Mike Kerr an seinem zur E-Gitarre ummodulierten Bass und Ben Thatcher mit Hip-Hop-Cap und fast schon unverschämter Lockerheit die Drums malträtierend. Die daraus entstehende Dynamik kreiert einen Rock-Sog, dem man sich von Beginn weg nicht entziehen können wird.

Dass dramaturgisch nicht allzu viel passieren dürfte, das war im Vorhinein schon klar. Langsamere Songs? Balladen? Gibt es nicht. Soll es auch nicht. Brachiale Rocksalven wollten die Fans von den beiden gut aufgelegten Engländern hören. Und das haben sie zweifellos gekriegt.
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