Rund um den isländischen Sänger Asgeir gibt es einige besondere Geschichten zu erzählen. Da wäre einmal die Episode mit seinem Debütalbum. «Dyrd í dauðathogn» heisst es und verhalf 2012 dem damals gerade mal 20-jährigen Sänger zu einem fulminanten Erfolg. In Island schoss das Album so richtig durch die Decke, holte dreifach Platin und wurde öfters verkauft als beispielsweise die Erstlingswerke von Björk, Sigur Rós oder Emiliana Torrini. Umgerechnet 10 Prozent der isländischen Bevölkerung sind im Besitz des erstaunlichen Debüts. Um eine ähnliche Quote zu erreichen, müsste ein Schweizer Künstler hierzulande knapp 800'000 Mal sein erstes Album verkaufen - ein unglaublicher Wert.



Weitere Besonderheit: Als eigentlicher Urheber der melancholischen Songs gilt nicht Asgeir selbst, sondern sein über 70-jähriger Vater, der die Textentwürfe seines Sohnes jeweils zu lyrischen Titeln verarbeitet. Doch nicht nur er dient als zusätzliche Unterstützung. Im Zuge des sagenhaften Durchbruchs wurde das Debütalbum für den internationalen Markt vom Isländischen ins Englische übersetzt - warum auch immer. Diese Aufgabe übernahm jedenfalls ebenso jemand Anderes, nämlich der in Reykjavik wohnhafte, amerikanische Songschreiber John Grant.

«In The Silence» lautet der Titel des neu aufgesetzten, «alten» Erfolgsalbums Asgeirs, das Anfang Jahr veröffentlicht wurde - und nun auch europaweit für Aufsehen gesorgt hat. Mit seiner klaren Falsettstimme kreiert der Sänger über einem Teppich von zurückhaltender Elektronik, Piano und etwas Gitarre zutiefst ergreifende Momente.



Bevor es im Juni fürs Asgeir auf US-Tour geht, steht demnächst noch eine Reihe Konzerte in Europa auf dem Plan. Dabei spielt der Isländer am Dienstag, 27. Mai 2014 im Mascotte in Zürich. Für diese Show sind nur noch wenige Tickets im Vorverkauf erhältlich. (Preis: 34 Franken)

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