Er ist auch einer von denen. Den 15 Acts, denen vor Jahresfrist über die bewährte Newcomerliste der BBC («Sound of ..») insgeheim der baldige Durchbruch zugetraut wurde. So populär wie Sam Smith, George Ezra oder FKA Twigs ist der 30-jährige Nick Mulvey zwar seither nicht geworden, er hat aber seine Ambitionen trotzdem untermauern können - mit einer weiteren Quasi-Auszeichnung. Jüngst wurde sein Debütalbum «First Mind» für den renommierten Mercury Prize nominiert, den Award für das «beste britische Album der vorangegangenen 12 Monate», zu dessen Gewinnern davor James Blake, Alt-J oder PJ Harvey zählten.

Für Mulvey allerdings nichts Neues. Schon mit seiner früheren Jazzformation Portico Quartet war ihm 2008 diese Ehre zuteil geworden. Gleichwohl entschloss sich der Brite vor drei Jahren, die Band zu verlassen, die akustische Gitarre in die Hand zu nehmen und sich als Singer-Songwriter selbständig zu machen.

Herauskristallisiert hat sich ein schlicht schönes Album. Dass Nick Mulvey Musikethnologie studiert hat und weit in der Welt herumgekommen ist, hört man. Sein rhythmisches, schrummeliges Gitarrenspiel lässt in Gedanken an einen südamerikanischen Strand versetzen. In Kombination mit Mulveys weichem Gesang ist man irgendwann in derjenigen erwärmenden Wohlfühltrance gefangen, wie man sie auch von den Songs des schwedischen Singer-Songwriters José Gonzalez und dessen Band Junip kennt.



Am Mittwoch, 19. November 2014 ist Nick Mulvey für eine Schweizer Show im Zürcher Komplex Klub zu Gast. (Tickets: 29 Franken.

In Zusammenarbeit mit Mainland Music verlost openairguide.net 2x2 Tickets.