Dreieinhalb Stunden waren es in Berlin, fast vier Stunden in Mailand: Bruce Springsteen sprengt auch auf seiner derzeitigen Sommertournee quer durch Europa zusammen mit der E-Street Band wieder die gängigen Konzertgesetze. Nicht nur, was die Dauer betrifft. Für nahezu jede Show gibt es eine neu zusammengestellte Setlist – unter anderem weil der mittlerweile 66-jährige Springsteen regelmässig kurzerhand ursprünglich nicht vorgesehene Songs ins Programm nimmt. Eine spannende Herausforderung, an der so manche Band scheitern würde, nicht aber Springsteen's routinierte Mitmusiker.

Wenig verwunderlich, dass durchchoreografierte Lichtshows und Visuals an diesen Konzerten somit keine Rolle spielen. Brauchen sie auch nicht. Wenn der hemdsärmelige US-Rockstar auf der Bühne steht, steht definitiv allein die Musik im Mittelpunkt – und Bruce Springsteen selbst natürlich. Mit seiner volksnahen Art begeistert er die Massen laufend von neuem.

Auch 2016 lieferte Springsteen wieder reihenweise Anekdoten, die seinen grossen Sympathiewert unterstreichen: In North Carolina sagte er kurzfristig eine Show ab, um sich mit den im US-Bundesstaat per Gesetz diskriminierten Transsexuellen zu solidarisieren («Es gibt Wichtigeres als Rockkonzerte»), in New York überraschte er seine Mutter auf der Tribüne mit einer spontanen Tanzeinlage, vor ein paar Wochen holte er in Oslo ein 4-jähriges Mädchen auf die Bühne, das dem Publikum einen goldigen Konzertmoment bescherte und – last but not least – überbrückten er und seine E-Street Band zuletzt in Paris einen 20-minütigen Stromausfall mit einem akustischen Marschkonzert quer durch die Menschenmassen.





In rund zwei Wochen, am Sonntag, 31. Juli 2016 (18:30 Uhr), gastiert Bruce Springsteen zum Abschluss seiner diesjährigen Europatournee, in deren Fokus die 1980er-Veröffentlichung «The River» steht, im Zürcher Letzigrund. Tickets sind zu Preisen ab 118 Franken im Vorverkauf erhältlich. Es wird empfohlen, mit den öffentlichen Verkehrsmitteln anzureisen. Anlässlich des Konzerts verkehren diverse Extrazüge aus der ganzen Schweiz nach Zürich (mehr Infos).

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