Dagobert in Zürich

Er ist anders als "Guildo Horn" und "Alexander Marcus": Sänger Dagobert macht Schlager mit altmodischer Ernsthaftigkeit, aber auch irgendwie Pop. Mit seinem Debütalbum erfindet er ein neues Genre: Indie-Schlager. Und trifft mit seinen Schnulzen den Nerv schunkelnder Hipster. Sein Song "Morgens um halb vier" und das dazugehörige Musikvideo haben sich auf Youtube und in Blogs zu einem kleinen Internet-Hit entwickelt. Zwar handeln die Lieder des gebürtigen Schweizers von Sehnsucht, Liebespfeilen und dem Wunsch nach ewiger Zweisamkeit. Die Kauzigkeit aber, mit der er Zeilen singt wie "Ich war noch nie ein Genie / Im dem Gebiet menschlicher Harmonie / Du sendest merkwürdige Strahlung aus" ("Ich bin verstrahlt"), hat nichts mit der Musik von Schlager-Stars wie "Helene Fischer" oder "Andrea Berg" zu tun. Auch der Umstand, dass das Album bei Buback erscheint, dem Label der Hamburger Punkband "Die Goldenen Zitronen", ist alles andere als genretypisch. Dagoberts musikalisches Programm hat, so scheint es, auch irgendetwas mit Punk, Pop und Indie-Rock zu tun. Sein erstes Album, das im April erschienen ist, bestätigt das und nun kehrt er nächsten Januar für ein Konzert zurück in die Schweiz, genauer gesagt nach Zürich ins Eldorado.

Quelle: starticket.ch