Loyle Carner in Zürich
Freitag, 03. November 2017
Mascotte
[Kapazität: 500]
Schnellzugriff
Etwas nicht mehr aktuell?
Update zum Konzert melden
Tipp
Tickets
CHF 33 ausverkauft
Beginn
19:30
Türöffnung: 19:00
Pressetext
Sprache als Neuanfang verstehen und Familie als Zukunftsperspektive begreifen: Die Katharsis dieses Londoner Rappers ist faszinierend - und sie macht Hoffnung.
Dass London das Epizentrum britischer Rap-Musik ist, ist keine Neuheit. Und doch, so scheint es, steht diese Stadt stärker im Fokus als je zuvor. Sie kämpft mit Rassismus, Gentrifizierung und Elitarismus. Der teure Stadtkern schiebt das, was ihm nicht gefällt, an die Ränder und in die Ausläufer. Zuletzt befeuerte der Brexit das Aufbegehren gegen die Multikultur der Metropole. Gerade in diesen Zeiten zeigt sich die musikalische Revolte gegen die Unterdrückung so stark wie selten zuvor. Kate Tempest kommt aus Brockley, Little Simz aus Islington und jetzt legt Benjamin Coyle-Larner aus dem Süden der Stadt unter dem spooneristischen Künstlernamen Loyle Carner ein Debütalbum vor, das ein weiteres Mal beweist, dass die großen Erzähler des Hip-Hop derzeit aus England stammen.
Loyle schafft es auf seinem Debüt, die komplette Bandbreite von jazzigen Beats, tanzbarem Pop und lyrischer Stilsicherheit zu vereinen. Hier wurde nichts dem Zufall überlassen. Seine Begeisterung für den Hip-Hop der Neunziger á la A Tribe Called Quest oder The Roots ist genauso herauszuhören wie das feinsinnige Gespür für Sprache, das nicht nur hilft, zutiefst sensibilisiert von persönlichen Schicksalswegen zu berichten, sondern auch eine retrospektive Erzählform eröffnet, die einem Hoffnung zuspricht.
Auf Yesterday's Gone geht es nicht um die großen globalen Probleme. Aber es geht um den innersten Zusammenhalt, die kleinen Bewegungen. Denn Yesterday's Gone ist Katharsis und Familiendenkmal zugleich. Die persönlichen Referenzen, die das Album schmücken - etwa die angerissene Geschichte seines guyanischen Vaters, den er kaum kannte, oder die Hommage an den Wohnort seines Großvaters im Titel der Single "The Isle Of Arran", die auch seine persönliche Krise mit Gott thematisiert - berichten von einer Vergangenheit, die nicht immer die Leichtigkeit hatte, mit der er jetzt auffährt.
Auf Yesterday's Gone geht es um den innersten Zusammenhalt, die kleinen Bewegungen. Das, was uns von kleinauf begleitet und das, was wir durch Beistand überstehen können. Loyle Carner spricht Bände und rappt mit einer so tief wirkenden Selbstverständlichkeit, dass es einen überkommt: Manchmal kann diese Welt eine schöne sein, man muss nur etwas genauer zuhören.
Dass London das Epizentrum britischer Rap-Musik ist, ist keine Neuheit. Und doch, so scheint es, steht diese Stadt stärker im Fokus als je zuvor. Sie kämpft mit Rassismus, Gentrifizierung und Elitarismus. Der teure Stadtkern schiebt das, was ihm nicht gefällt, an die Ränder und in die Ausläufer. Zuletzt befeuerte der Brexit das Aufbegehren gegen die Multikultur der Metropole. Gerade in diesen Zeiten zeigt sich die musikalische Revolte gegen die Unterdrückung so stark wie selten zuvor. Kate Tempest kommt aus Brockley, Little Simz aus Islington und jetzt legt Benjamin Coyle-Larner aus dem Süden der Stadt unter dem spooneristischen Künstlernamen Loyle Carner ein Debütalbum vor, das ein weiteres Mal beweist, dass die großen Erzähler des Hip-Hop derzeit aus England stammen.
Loyle schafft es auf seinem Debüt, die komplette Bandbreite von jazzigen Beats, tanzbarem Pop und lyrischer Stilsicherheit zu vereinen. Hier wurde nichts dem Zufall überlassen. Seine Begeisterung für den Hip-Hop der Neunziger á la A Tribe Called Quest oder The Roots ist genauso herauszuhören wie das feinsinnige Gespür für Sprache, das nicht nur hilft, zutiefst sensibilisiert von persönlichen Schicksalswegen zu berichten, sondern auch eine retrospektive Erzählform eröffnet, die einem Hoffnung zuspricht.
Auf Yesterday's Gone geht es nicht um die großen globalen Probleme. Aber es geht um den innersten Zusammenhalt, die kleinen Bewegungen. Denn Yesterday's Gone ist Katharsis und Familiendenkmal zugleich. Die persönlichen Referenzen, die das Album schmücken - etwa die angerissene Geschichte seines guyanischen Vaters, den er kaum kannte, oder die Hommage an den Wohnort seines Großvaters im Titel der Single "The Isle Of Arran", die auch seine persönliche Krise mit Gott thematisiert - berichten von einer Vergangenheit, die nicht immer die Leichtigkeit hatte, mit der er jetzt auffährt.
Auf Yesterday's Gone geht es um den innersten Zusammenhalt, die kleinen Bewegungen. Das, was uns von kleinauf begleitet und das, was wir durch Beistand überstehen können. Loyle Carner spricht Bände und rappt mit einer so tief wirkenden Selbstverständlichkeit, dass es einen überkommt: Manchmal kann diese Welt eine schöne sein, man muss nur etwas genauer zuhören.

Über Loyle Carner
Herkunft
England
Genre
Hip-HopÄhnliche Bands

Demnächst in der Schweiz
Zuletzt in der Schweiz
2023