Cloud Nothings in Zürich
Dienstag, 29. Mai 2012
Mascotte
[Kapazität: 500]
Schnellzugriff
Etwas nicht mehr aktuell?
Update zum Konzert melden
Tickets
CHF 25
Beginn
21:00
Türöffnung: 20:30
Pressetext
Dylan Baldi aus Cleveland hat mit seiner Band Cloud Nothings das dritte Album veröffentlicht.
14 Tage in einem professionellen Studio, an den Reglern Steve Albini, Punk-Rock-Legende und Nirvana-Produzent.doch nicht nur das erinnert an die Grunge-Götter aus Seattle.
Der heute 20jährige Dylan Baldi ist immer noch der Kopf, der Mann, der alle Songs schreibt und singt.. aber inzwischen haben sich die Cloud Nothings live eine große Fanbase erspielt, sind angekommen im Indie-Rock-Karussell der USA.
Baldis Heimatstadt bleibt Cleveland, Ohio, knapp 400 000 Einwohner. Das ist eine dieser eher langweiligen Verwaltungsstädte im mittleren Westen, die den Übergang von der Industrieproduktion zur Dienstleistungsgesellschaft schlecht verkraftet haben. Musikalisch steht Cleveland für soliden Soul, Punk Rock oder Industrial. Die bösen Pere Ubu sind aus Cleveland und die noch viel böseren Nine Inch Nails.
Sarkasmus rules in einer untergehenden Stadt.
"Attack on Memory" heißt das dritte Album - das soll sagen: Vergiss die Vergangenheit, nur das heute zählt. Aber mit Steve Albini saß eben auch viel Erfahrung, ein Mann mit Geschichte am Mischpult. Durch ihn fließen Memory Loops in die Musik der Cloud Nothings ein: Staubtrockene Drums and Basses und dazu kurze, dissonate Gitarrenlicks, die alles sein wollen, nur nicht gefällig - dazu: Erinnerungen an die späten Urschreie eines Kurt Cobain. "No Future/ No Past" heißt der Track, der eben beides enthalten soll, die Erinnerung an "No Future" und gleichzeitig die Verweigerung von Nostalgie.
Für letzteres bleibt Dylan Baldi zuständig, denn oft entspringt aus ihm das, was völlig gegenwärtigen Rock and Roll immer ausgezeichnet hat: Pure Euphorie, der Spaß am Leben, der eben auch sinnfreie Lust am Draufhauen, am Kaputtmachen bedeutet. "Stay useless" heißt ein Song des Albums, "bleib' wertlos, gewinn bloß nicht an Bedeutung". Aber Dylan Baldi muss aufpassen: "Attack on Memory" hat einen Sinn: Es ist ein Statement dafür, dass musikalischer Widerstand nicht zwecklos ist, ausgerechnet jetzt, wo sich alle so schön in ihre Freakfolk-Deckchen eingewickelt hatten - in Cleveland und anderswo.
Das ist keine neue Musik, und nur einmal verlässt dieses Album die Schnittmenge aus Emo und Indierock, nämlich für den neunminütigen, geradezu ekstatischen Nihilismus von "Wasted Days".
Aber auch in den weniger mutigen Songs spielt die Band mit einer Energie und Geistesgegenwart, die unmittelbar einleuchtet - und entwaffnet.
Quelle: starticket.ch
14 Tage in einem professionellen Studio, an den Reglern Steve Albini, Punk-Rock-Legende und Nirvana-Produzent.doch nicht nur das erinnert an die Grunge-Götter aus Seattle.
Der heute 20jährige Dylan Baldi ist immer noch der Kopf, der Mann, der alle Songs schreibt und singt.. aber inzwischen haben sich die Cloud Nothings live eine große Fanbase erspielt, sind angekommen im Indie-Rock-Karussell der USA.
Baldis Heimatstadt bleibt Cleveland, Ohio, knapp 400 000 Einwohner. Das ist eine dieser eher langweiligen Verwaltungsstädte im mittleren Westen, die den Übergang von der Industrieproduktion zur Dienstleistungsgesellschaft schlecht verkraftet haben. Musikalisch steht Cleveland für soliden Soul, Punk Rock oder Industrial. Die bösen Pere Ubu sind aus Cleveland und die noch viel böseren Nine Inch Nails.
Sarkasmus rules in einer untergehenden Stadt.
"Attack on Memory" heißt das dritte Album - das soll sagen: Vergiss die Vergangenheit, nur das heute zählt. Aber mit Steve Albini saß eben auch viel Erfahrung, ein Mann mit Geschichte am Mischpult. Durch ihn fließen Memory Loops in die Musik der Cloud Nothings ein: Staubtrockene Drums and Basses und dazu kurze, dissonate Gitarrenlicks, die alles sein wollen, nur nicht gefällig - dazu: Erinnerungen an die späten Urschreie eines Kurt Cobain. "No Future/ No Past" heißt der Track, der eben beides enthalten soll, die Erinnerung an "No Future" und gleichzeitig die Verweigerung von Nostalgie.
Für letzteres bleibt Dylan Baldi zuständig, denn oft entspringt aus ihm das, was völlig gegenwärtigen Rock and Roll immer ausgezeichnet hat: Pure Euphorie, der Spaß am Leben, der eben auch sinnfreie Lust am Draufhauen, am Kaputtmachen bedeutet. "Stay useless" heißt ein Song des Albums, "bleib' wertlos, gewinn bloß nicht an Bedeutung". Aber Dylan Baldi muss aufpassen: "Attack on Memory" hat einen Sinn: Es ist ein Statement dafür, dass musikalischer Widerstand nicht zwecklos ist, ausgerechnet jetzt, wo sich alle so schön in ihre Freakfolk-Deckchen eingewickelt hatten - in Cleveland und anderswo.
Das ist keine neue Musik, und nur einmal verlässt dieses Album die Schnittmenge aus Emo und Indierock, nämlich für den neunminütigen, geradezu ekstatischen Nihilismus von "Wasted Days".
Aber auch in den weniger mutigen Songs spielt die Band mit einer Energie und Geistesgegenwart, die unmittelbar einleuchtet - und entwaffnet.
Quelle: starticket.ch

