100 Euro teurer

Rock am Ring verkauft letzte Tickets zum Wucherpreis

Das deutsche Festival 'Rock am Ring' hat mit einer heute bekannt gewordenen Aktion für einige Verwunderung im Internet gesorgt
zuletzt aktualisiert: Mittwoch, 10. Februar 2010, 13:56 Uhr.
Nachdem - wie zu erwarten war - sämtliche Vorverkaufstickets des deutschen Festivals 'Rock am Ring' bereits erfolgreich an 85'000 Fans verkauft werden konnten, gab das Festival heute bekannt, nun noch einen letzten Posten à 1500 Tickets in den Verkauf zu bringen.

Quelle: rock-am-ring.com

Nachdem das für den Vorverkauf vorgesehene Ticketkontingent von 85.000 restlos erschöpft war, haben die Organisatoren jetzt die Tageskassen-Reserve aufgelöst. Somit haben letztmals 1.500 Fans die Möglichkeit, ein Festivalticket für Rock am Ring zu erwerben, das 250,- Euro kostet, während der ermäßigte Vorverkaufspreis 140,- bzw. 150,- Euro betrug.


Wie sich in diversen Internetforen und bei Twitter heute zeigt, stösst dieser Preisaufschlag auf viel Verwunderung und Empörung. Einerseits kann zwar nachvollziehen werden, dass das Festival bei der derzeit grossen Nachfrage seine letzten Tickets zu einem teureren Preis verkauft. Andererseits wird der Preisaufschlag von 100 Euro vielerorts als dreist und habgierig beschrieben.

So ergeben die 1500 neuen Karten zum Preis von 250 Euro für das Festival nochmals Einnahmen in Höhe von 375'000 Euro und für die Besucher des Festivals zudem nochmals mehr Gedränge und weniger Platz. Dazu kommt, dass Tickethändler bei den Online-Auktionshäusern ihre (ehemals für 140 oder 150 Euro gekauften) Tickets nun guten Gewissens bei einem Preis von z.B. 230 Euro noch als Schnäppchen anbieten können.

In der Newsmeldung auf der Festivalwebsite drängt sich zwar der eigentliche Hintergedanke auf, dass MLK mit dem höheren Ticketpreis wohl versucht, interessierte Besucher des Rock am Ring zum Zwillingsfestival 'Rock im Park' zu lotsen, wo noch Tickets im ausreichenden Masse zum Preis von 150 Euro verfügbar sind.

Dennoch darf an dieser Stelle getrost in Frage gestellt werden, ob mit einer derart überrissenen Preiserhöhung auch in Sachen Kundenfreundlichkeit nicht deutlich am Ziel vorbeigeschossen wird..
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