Mit Nobs verliert das Montreux Jazz nicht nur seinen charismatischen Mitbegründer und Leiter, sondern auch sein Aushängeschild, das es sich nicht nehmen liess, zahlreiche Konzerte am Festival auf den Bühnen persönlich anzusagen, spontane Jams der Weltstars zu initiieren oder gar mitzuperformen. Wer in den vergangenen Jahren selber vor Ort Zeuge davon wurde, weiss welch Begeisterung und Ausstrahlung auch im hohen Alter noch von ihm für seine grosse Passion ausging.
Der Tod von Claude Nobs ist ein Verlust für die gesamte nationale Musikszene. Ein auf dem ganzen Globus von Künstlern und Publikum geschätzter und bekannter Pionier ist nicht mehr. Eine eindrückliche Persönlichkeit, die unzählige Weltstars wie Deep Purple oder Queen für (ihre ersten) Konzerte in die Schweiz lockte, die das erste Konzert der Rolling Stones ausserhalb Grossbritanniens organisierte und nicht ohne Grund Legenden wie Quincy Jones, Miles Davis , Freddie Mercury oder David Bowie in ihrem engsten Freundeskreis wusste.
Die Betroffenheit ist gross. Merci Claude.
Charismatischer Patron
Claude Nobs ist gestorben
Sehr traurige Nachrichten sind heute Abend aus dem Waadtland eingetroffen: Claude Nobs, Mitbegründer des renommierten Jazzfestival Montreux und einer der Wegbereiter der Schweizer Konzertszene ist im Alter von 76 Jahren verstorben.
Veröffentlicht am: Donnerstag, 10. Januar 2013, 23:57 Uhr.

Merci Claude Nobs. (1936-2012)Photo: Lionel Flusin