Sommer 2012. Ein phlegmatischer Beat mit etwas Vibraphon, Gitarre sowie einer eingängigen Saxophonmelodie erobert zunächst die Internetblogs und anschliessend die Charts. Mit «Sonnentanz» gelingt den beiden österreichischen Houseproduzenten Tobias Rieser und Adrian Held alias Klangkarussell ein unerwartetes Meisterstück. Im Nu avanciert der Song zum veritablen Clubhit, der online bis heute rund 20 Millionen Mal angeklickt worden ist.



Ein Jahr später stellt sich rund um das Duo allerdings Ernüchterung ein. Grund dafür ist ein holländischer Radiomann, der «Sonnentanz» als simpel zusammengebasteltes Arrangement aus fixfertigen Samples entlarvt. Der Aufruhr im Internet ist gross, über das Vorgehen der beiden Salzburger wird rege diskutiert. Übrig bleibt als Erkenntnis, dass die «Fremdproduktion» ihres Hits zumindest einen fragwürdigen Eindruck hinterlässt, man Klangkarussell aber dennoch zugute halten muss, dass die Leistung - die bestehenden Loops zu einem solch populären Endprodukt zu formen - durchaus zu respektieren ist.

Ähnlicher Trubel soll im Zuge der Veröffentlichung des Debütalbums Ende April nun aber vermieden werden. Die übrigen Songs bestünden allesamt aus selbst aufgenommenen Sounds, heisst es. Und auch das zwischenzeitlich inflationär bei Housetracks auftauchende Saxophon soll nicht allzu häufig Verwendung finden. Klingt schon mal gut.

Ein weiteres Indiz, warum sich ein Besuch der ausverkauften Show von Klangkarussell am Freitag, 18. April 2014 in der Härterei in Zürich lohnen dürfte, liefert der Blick in den Tourplan. Mit ihrem Auftritt Anfang Jahr am Showcasefestival Eurosonic in Holland haben die beiden Salzburger bei den zahlreich anwesenden (Festival-)Bookern aus Grossbritannien, Belgien, Frankreich und dem restlichen Europa offensichtlich mächtig Eindruck hinterlassen.

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