Viele Bremsklötze
Durchgängig werden die Zuschauer an diesem Abend nämlich von der einheitlich in weinroten Blazern und weissen Hosen gekleideten Band nicht in Beschlag genommen. Mit dem per se eher ungewöhnlichen Opener «Monstrous» orgelt sich das sympathische Mastermind Mount von Beginn weg gemächlich in die Show, die in der Folge einige Anlaufzeit benötigt, um etwas Spannung aufbauen zu können. Erst die von kollektivem Jubel begleiteten Anfangsklänge des sommerlichen «The Look» setzen ein erstes Ausrufezeichen, derweil der live im Gegensatz zum Album zu lang andauernde Instrumentaltrack «Boy Racers» allerdings das Geschehen nur kurz danach bereits wieder spürbar ausbremst.Diese Passage ist insgeheim symptomatisch für den ganzen Auftritt. Solange das funkige Element mit prominentem Bass (beispielsweise bei «Holiday») oder die spielerischen Synthies vom 2011er-Glanzstück «The English Riviera» («The Bay») prägnant im Spiel sind, gelingt der Zugriff, funkt es. Andernfalls schleichen sich aber immer wieder Längen ins Set ein, die nicht ausschliesslich mit den neuen Songs zu begründen sind. Denn gerade die ruhigeren Tracks wie «Reservoir», «I'm Aquarius» mit seinem Shoop-Doop-Doo-Aah oder auch «The Upsetter» heben sich ebenfalls markant vom Durchschnitt ab.