Sehr gut angekommen
Über 30 Millionen Alben hat das Kult-Trio um Frontmann H.P. Baxxter in den vergangenen 20 Jahren verkauft, unzählige Top-Ten-Hits mit seinem simpel gestrickten Techno gelandet - und mit dem jüngsten Auftritt im Wallis unglaublich viel Begeisterung beim dortigen Publikum ausgelöst. Darüber war auch Gampel-Programmchef Roman Pfammatter erstaunt: «Mit so viel positiver Resonanz hatten wir nicht gerechnet».Dass ausgerechnet das Open Air Gampel Scooter buchen würde, ist kein Zufall. Kein anderes der grösseren Schweizer Festivals zielt mit seiner Ausrichtung in Form von zahlreichen Partyzelten und Slogan («Iischi Party») derart in Richtung der leichteren Unterhaltungskost. Bei der Verpflichtung von Scooter habe sich dennoch eine «einmalige Möglichkeit im richtigen Moment ergeben, die in diesem Mass wahrscheinlich nicht wiederholbar sein wird», sagt Pfammatter.
Nach österreichischem Vorbild?
Wie erfolgreich die Auftritte trashiger Acts an Festivals sein können, beweist seit einigen Jahren das Nova Rock, das jährlich rund 150'000 Zuschauer in den Osten Österreichs lockt. 2011 engagierte man dort neben Headlinern wie Iron Maiden, System Of A Down und Linkin Park eben auch den Blödelbarden Otto für einen Late-Night-Slot auf der zweitgrössten Bühne. Dasselbe Spiel diesen Sommer mit niemand Geringerem als David Hasselhoff. Und: Beide Acts wurden frenetisch gefeiert.Also vielleicht doch zwei neue potenzielle Kandidaten für die Kategorie «Trash» am Open Air Gampel 2015? Programmchef Pfammatter ist eher skeptisch: «Man soll nie nie sagen, aber eher nicht.» Über David Hasselhoff habe man sogar schon einmal nachgedacht. «Im Gegensatz zu Scooter kann man bei ihm aber überhaupt nicht sicher sein, was er im Endeffekt auf der Bühne abliefern wird», so Pfammatter. Zudem passe Hasselhoff nicht wirklich nach Gampel.
Den Ostfriesen Otto könnte sich Roman Pfammatter dagegen schon eher im Wallis vorstellen, allerdings «nicht im üblichen Festivalprogramm». Einen so grossen Platz für Comedy gebe es im Line-Up nicht.
Und das ist auch gut so.